Eiche
Die Eiche ist ein faszinierender Baum, der in vielen Mythen und Geschichten eine Rolle spielt. Ihm werden verschiedene phantanstische Eigenschaften nachgesagt. Wie z.B. dass er uralt werden kann und das härteste einheimische Holz entwickelt.
Ja, die Eiche kann sehr alt werden. Sie ist gerade zu ein Überlebenskünstler. Ihre Wurzeln gehen tief in das Erdreich, wo sie auch in Trockenzeiten Wasser erreichen kann, im Gegensatz zu flach wurzelnden Bäumen. Ihre Rinde ist dick und porös und bietet im Winter Frostschutz und im Sommer Isolation für den Stamm. Erstaunlich ist ihre Selbstheilungskraft. Brechen am Stamm auf Grund eines Sturmes starke Äste ab, so wird die offene Wunde bald von Rinde überwallt. Andere Bäume würden an einer solchen Verletzung Stück für Stück zu Grunde gehen. Nicht aber die Eiche. Sie besitzt viel Gerbsäure. Diese erschwert es Pilzen und Bakterien sich am Holz an zu siedeln.
Die Härte des Eichenholzes gehört eher in den Bereich der Mythen. Rotbuche, Eibe und vor allem Hainbuche sind wesentlich härtere einheimische Holzarten.
Eigenschaften des Eichenholzes
Das Eichenholz hat eine schöne Maserung, welche durch die relativ großen Holzporen betont wird. Die gelblich-braune Färbung wird von den dunkleren Streifen der Holzporen und den auffälligen Spiegeln lebendig strukturiert. Die Spiegel sind die Speicherzellen des Baumes. Beim geschliffenen und polierten Holz sehen sie wie Schleierfetzen aus, in denen das Licht spiegelnd reflektiert wird. Eichenholz ist sehr widerstandsfähig gegen Verrottung. Aufgrund seiner kurzen Holzfasern eignet es sich jedoch nicht gut für frei tragende Balken mit einer großen Spannweite. Querliegende Eichenholzbalken hängen bald durch. Sie haben nicht so eine hohe Spannkraft wie z.B. das langfaserige Fichtenholz.
Es ist seit Jahrzehnten, ja vielleicht sogar seit Jahrhunderten sehr beliebt für Möbel und den Innenausbau. Natürlich eignet es sich auch gut im Außenbereich für den Gartentisch und die Gartenbank.
Botanik
Die Stiel-Eiche (Quercus robur) wächst vor allem in feuchten Tallagen, wogegen die Trauben-Eiche (Quercus petraea) eher auf steinigeren, trockneren Böden gedeiht. Sie bevorzugt milderes Klima und ist in niederen und mittleren Lagen im Mischwald anzutreffen. Eichen haben ein besonders entwickeltes Wurzelsystem. Es reichen sowohl Wurzeln bis tief in die Erde, um in tiefer gelegenen Schichten an Wasser zu kommen, wie auch kurz unter der Oberfläche feine flache Wurzeln das Regenwasser aufsaugen können. Die Vitalität und Ausdauer dieses Baumes ist auch an der Tatsache zu erkennen, dass im Frühjahr von Raupen und Maikäfer abgefressene Blätter bereits im Juni und Juli wieder hellgrün ausschlagen. Der kurze und kräftige Stamm der Eiche ist stark genug um die knorrigen, in alle Himmelsrichtungen ragenden Äste zu tragen. Unter dem lichten Blätterdach der Eiche gedeihen oft auch andere Bäume. Die Eichen wachsen oft weiter, auch wenn sie innen hohl und einzelne Äste abgebrochen sind. So werden sie sehr alt, fünfhundert bis tausend Jahre.
Besonders die jüngeren Eichen liefern eine gerbstoffreiche Rinde, welche in Gerbereien zum gerben von Leder verwendet wurde. Der hohe Gerbstoffgehalt im Holz sorgt für einen guten Widerstand gegen Feuchtigkeit und mit ihr einhergehender Verrottung. Das Holz der Eiche wurde für Fässer, Eisenbahnschwellen, Brückenpfeiler, Anlegestege, Uferbefestigungen und zum Bau von Schiffen verwendet. Bei alten Häusern sind die untersten Balken (die Schwelle), auf denen die Wände aufgerichtet wurden oft aus Eichenholz.
Eine Zusammenstellung einheimischer Holzarten finden sie hier:
Holz vom einheimischen Baum
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