Eibe

Eibe

Die Eibe ist ein sehr langsam wachsender Baum, der in seiner Erscheinungsform oft auch als Strauch wahrgenommen wird.

Man nimmt an, dass weite Teile Englands und Europas vor etwa dreitausend Jahren komplett von Eibenwälder überzogen waren.

Heute finden wir nur noch vereinzelte alte Exemplare und das Vorkommen des Baumes ist in Gärten, Parks und auf Friedhöfe verdrängt. Gründe für sein heutiges Nischenvorkommen ist seine gezielte Ausrottung entlang von Straßen und Siedlungsräumen. Die Nutztiere des Menschen, Pferd, Schaf, Kuh und Ziege usw. werden krank und sterben, wenn sie von dem Baume essen. Zudem bringt der langsam wachsende Baum der Forstindustrie keinen Nutzen und nimmt nur Platz weg.

Dabei werden die Samen der Eibe durch Vögel und kleinere Tiere weit verbreitet. Diese essen den nicht giftigen roten Samenmantel und scheiden den giftigen Samen wieder aus. Eiben sind äußerst genügsam, was die Lichtversorgung und Bewässerung angeht. Sie gedeihen sogar unter dem dunklen Blätterdach der Eiche.

Eigenschaften des Eibenholzes

Das Eibenholz ist mit Sicherheit das härteste aller einheimischen Hölzer. Vielleicht ist es sogar härter als Eichenholz. Es hat einen dunklen, gelblich, rötlich, bräunlichen Farbton und ist von dunkelbraunen Streifen durchzogen. Genauso wild und knorrig wie der Stamm der Eibe von außen aussieht, ist auch die Maserung des Eibenholzes gezeichnet. Zudem sind viele Äste eingewachsen. Der dünne Splintbereich ist hellgelb.

Das sehr harte Eibenholz wurde für Bögen, Armbrüste, Keulen, Morgensterne und andere Waffen verwendet, aber auch für Werkzeuge wie Dreschflegel und Holzhämmer. Für den feinen Möbelbau wird Eibe heute immer noch verwendet. Reimers Holzgestaltung legt das wertvolle Eiben-Holz gerne in andere Hölzer als wilden Kontrast ein.

Botanik

Die Gewöhnliche Eibe, auch Europäische Eibe (Taxus baccata) kommt in ganz Europa vor. Sie bevorzugt einen kalkigen Boden im lichten Schatten des Waldes, wo sie heute jedoch eher selten an zu treffen ist. Stattliche Exemplare stehen in Gärten, Parks und auf Friedhöfen. Meist kommt sie mit strauchigem Wuchs oder in Säulenform (Fastigiata) vor und erreicht eine Größe von zwölf bis achtzehn Meter. Ihre bis ins hohe Alter gedrungene Gestalt wird von einem oder mehreren knorrigen Stämmen getragen. Die Äste verhüllen den ganzen Stamm und stehen unten waagerecht und oben senkrecht in alle Richtungen. Die Eibe kann stark zurückgeschnitten werden und treibt stets wieder neu aus, weshalb sie auch oft als Hecke angepflanzt wird. Sie blüht von Februar bis April und trägt im September des gleichen Jahres leuchtend rote Samenmäntel, die von den Vögeln gefressen und die Samen weit verbreitet werden. Die Eibe liefert ein wertvolles, hartes und elastisches Holz, woraus früher Bögen, Armbrüste und Werkzeuge hergestellt wurden. Zudem ist der heutige Forst, mit seinem oft gleichaltrigen Baumbestand eine ungünstige Wachstumsumgebung. Da herrschen ungünstige Lichtverhältnisse für die Eibe. Außerdem wächst die Eibe sehr langsam und ist für die Fortpflanzung als diözische Pflanze auf einen Nachbarn anderen Geschlechts angewiesen. Die Eibe benötigt fünfundzwanzig Jahre bis zur Geschlechtsreife und verlangsamt dann ihren anfänglich etwas rascheren Wuchs deutlich. In England auf dem Friedhof in Bradbury in Kent gibt es noch tausendjährige Eiben. Man sagt, dass Eiben bis zu zweitausend Jahre alt werden können. In Oberbayern bei Paterzell gibt es auch noch einen kleinen Eibenwald im Schutze großer Buchen.

Alle Teile der Eibe, mit Ausnahme des roten Samenmantels, sind hochgiftig. (auch die Samen selber) Menschen und alle Tiere reagieren auf Taxin mit Vergiftungserscheinungen, außer Rehen und Wildschweinen, welche keine entsprechenden Symptome aufweisen.

Eine Zusammenstellung einheimischer Holzarten finden sie hier: 
Holz vom einheimischen Baum

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