Buche Rotbuche

Buche Rotbuche

Die Buche oder Rotbuche (Fagus sylvatica), auch Gewöhnliche Buche genannt, verbreitete sich auf natürliche Weise sehr stark in Mitteleuropa. Nachdem die alten Eichenurwälder durch die Römer und durch germanische Siedler immer mehr abgeholzt wurden, wuchsen auf den entstandenen Brachflächen stattliche Buchenwälder nach. Die Buche hat die Eigenschaft, dass dort, wo sie dichte Laubdächer bildet, kaum noch ein anderer Baum eine Überlebens-Chance hat. Sie selber schützt mit diesem dichten Blätterdach ihren sonnenempfindlichen Stamm, der nur von einer dünnen, silbrigen Rinde geschützt ist.

Noch vor zwanzig Jahren haben erfahrene Botaniker prophezeit, die Buche würde Stück für Stück alle anderen Baumarten in Mitteleuropa verdrängen, wenn der Mensch der Natur freien Lauf ließe.

Doch wie sieht es nun aus? Die Buchen leiden besonders unter der seit 2018 anhaltenden Dürre in den Sommermonaten. Zum Verhängnis wird ihr vor allem ihre dünne Rinde. Die durch Dürre und Sturm gebrochenen Löcher in den Kronendächern der Wälder lassen die Sonne gnadenlos auf die empfindliche Buchenholzrinde scheinen. Die Stämme erhitzen, die Rinde platzt auf und in den großen offenen Wunden finden Pilze und Erreger ihr Paradies.

Viellerorts verbleiben die sterbenden Bäume in den Wäldern und bieten Nahrungsgrundlage und ein Zuhause für viele kleine Pflanzen und Tiere. Bis sie endlich zu fruchtbarem Dünger zerfallen sind. So schließt sich der Kreislauf der Natur.

Eigenschaften des Buchenholzes

Das Holz der Rot-Buche ist neben dem Weißbuchenholz (auch Hainbuche oder Hagebuche) das härteste aller einheimischen Hölzer. Das Rotbuchenholz es ist sehr feinporig, weshalb es gut poliert werden kann. Das getrocknete Holz der Rot-Buche ist eigentlich zart-rosa. Im Handel wird die Rot-Buche meistens gedämpft angeboten, das heißt, der gefällte Stamm wird kurzzeitig wie gekocht. Durch diesen Prozess wird die rötliche Farbe verstärkt. Die eher zurückhaltende Maserung des Buchenholzes hat ein auffälliges Merkmal: viele kleine reiskornförmige dunkel rot-braune Punkte. Das sind die Holzstrahlen, die Speicherzellen des Baumes.

Das Holz ist sehr hart, aber wenig elastisch. Es wird nicht nur für Möbel verwendet, sondern auch als Parkett, Treppenstufen, Türschwellen und Spielzeug. Wegen seiner hohen Dichte wird es zur Holzkohlegewinnung und als Brennholz sehr geschätzt.

Botanik

Die Blätter der Rot-Buche verrotten langsam zu einem humusreichen Boden, in dem die flachen Wurzeln weit verzweigt sind. Die Buche gedeiht auch auf magerem und saurem Kalkboden, dort wo andere Bäume sich schwer tun.

Die Rot-Buchen bilden schon nach 150 Jahren mächtige Stammdicken, älter als 300 Jahre werden sie eher selten.

Die ölhaltigen Samen wurden zur Schweinemast und in Notzeiten auch vom Menschen als Nahrung verwendet. In größeren Mengen sind sie jedoch nicht bekömmlich.

Die Blut-Buche (Fagus sylvatica purpurea) ist eine Varietät der Rot-Buche. In ihren Blättern überlagern rote Farbstoffe das Blattgrün.

Eine Zusammenstellung einheimischer Holzarten finden sie hier: 
Holz vom einheimischen Baum

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