Ulme Rüster
Die Ulme ist ein besonderer Baum, welcher in unseren Breiten mittlerweile recht selten ist. Ihr Holz wird im Fachchargon Rüster genannt.
Eigenschaften des Ulmenholzes, Rüster
Das gefällte Ulmenholz wird Rüster genannt. Die Farbe des Holzes der Ulme hat einen warmen rötlichen Ton, der auch mehr ins dunkel-bräunliche gehen kann. Die in Streifen angelegten großen Holzporen (ringporig) geben dem Rüsterholz ein natürlich, lebendiges Aussehen, ähnlich wie bei der Esche und Eiche. Die Holzfasern sind sehr lang, weshalb Rüster sehr biegsam und äußerst elastisch ist. Es ist auch zum Bau von Sportbögen sehr geeignet. Ebenso wurde es zum Wagenbau und Schiffs- und Wasserbau verwendet. Rüster lässt sich schwer spalten und bearbeiten, da es zum Ausreißen neigt. Trotzdem wird es heute gerne im Möbelbau zum Herstellen von Stühlen, Tischen und Schränken verwendet. Der Einsatz moderner Maschinen erleichtert die Bearbeitung wesentlich.
Im feinen Möbelbau findet das Holz der Ulme für Tische, Stühle und Schränke immer wieder Anwendung und wird für ihre lebendige, warme Ausstrahlung sehr geschätzt.
Botanik
Seit etwa den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts wird die Ulme von einer Pilzkrankheit heimgesucht, welche durch den Ulmensplintkäfer übertragen wird. Am meisten betroffen sind die Berg-Ulme (Ulmus glabra) und die Feldulme (Ulmus minor), weshalb ihre Bestände stark abgenommen haben. Die Flatter-Ulme (Ulmus laevis) ist gegenüber dem „Ulmensterben“ weniger anfällig, da sie über eine bessere Resistenz verfügt. Sie hat in der Borke Inhaltsstoffe, welche von dem Käfer weniger gemocht werden. Außerdem macht der Ulme der sinkende Wasserspiegel zu schaffen, da das Regenwasser kanalisiert zu schnell abgeleitet wird. Früher war die Ulme ein Alleebaum, oder genauso wie die Linde der Mittelpunkt des Dorfes. Heute ist sie eher an feuchten Berghängen und in gut durchfeuchteten Böden zu finden.
Die Ulme bildet keine dichten Wälder, sondern eher lichte Haine. Manchmal wird sie auch als Heckengehölz angepflanzt. Die Ulme wird oft mit der Buche verwechselt, da die ovale Blattform mit den kleinen Spitzen Ähnlichkeit mit denen der Buche hat.
Eine Zusammenstellung einheimischer Holzarten finden sie hier:
Holz vom einheimischen Baum
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