Thuja Lebensbaum

Thuja Lebensbaum

Der europäische, oder auch Abendländische Lebensbaum (Thuja occidentalis) gehört in die Familie der Zypressengewächse. Seine ursprüngliche Heimat ist der Nordosten Amerikas. Der Lebensbaum wurde im 16. Jahrhundert nach Europa gebracht.

Eigenschaften des Thujaholzes

Das europäische Thuja Lebensbaum Holz ist ein sehr weiches und leichtes Nadelholz. Es duftet sehr angenehm würzig nach Harz. Das Holz ist lebendig gezeichnet und oft mit kleinen schwarzen Astansätzen geschmückt. Der warme, rötlich-orangene Farbton des Holzes ist mit gelblichen und braunen Streifen durchzogen. Das Holz hat keine Harzkanäle (Harzgallen).

Das europäische Lebensbaumholz kann gut zu edlen Möbeln verarbeitet werden.

Botanik

In Kanada wachsen uralte Artgenossen wie der Riesen-Lebensbaum (Thuja plicata oder auch Thuja gigantea), auch Riesen-Thuja genannt. Die Bäume erreichen dort Höhen von 70m und Stammdurchmesser von bis zu 6m. Man sagt, der Lebensbaum kann tausend Jahre alt werden. In seiner Heimat werden die uralten Giganten als „first growth“ bezeichnet und wegen ihres langsamen Wachstums sehr geschätzt. Dies zeigt sich in den unglaublich dichten Jahresringabständen. Da können auf 2cm Brettbreite schon einmal 60 Jahre gezählt werden.

In Kanada heißt der Riesen-Lebensbaum (Thuja blicata) Red Cedar, was oft mit Zeder übersetzt wird. Aus botanischer Sicht ist der Vergleich mit der Zeder eher irreführend.

Bei uns in Mitteleuropa sind die Lebensbäume in Gärten, Parks und auf Friedhöfen anzutreffen.

Wegen seiner sehr guten Regenerationsfähigkeit wird der Baum oft als Hecke angepflanzt.

Der Baum blüht im Mai und der Wind sorgt für die Bestäubung. Im September werden dann die geflügelten Samen vom Wind verbreitet.

In seiner Heimat wird das Holz des Lebensbaumes sehr als Bau- und Konstruktionsholz geschätzt. Immer noch werden aus den dicken Stämmen dünne Holzschindeln gespalten und damit Dächer und Fassaden von Häusern gedeckt. Die Indianer fertigten aus den Stämmen ihre Boote, den Einbaum. Möglich macht dies die pilzhemmende Eigenschaft des Holzes.

Lawsons Scheinzypresse

Oft verwechselt wird der Lebensbaum mit der Lawsons Scheinzypresse, auch Oregonzeder genannt. Daher soll an dieser Stelle auch die Scheinzypresse vorgestellt werden. Die Scheinzypresse Chamaeycparis lawsonia gehört ebenfalls in die Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae).

Unterscheidungsmerkmale des Lebensbaumes und der Scheinzypresse sind: die Wipfelzweige der Scheinzypresse hängen etwas nach unten, wogegen die des Lebensbaumes eher gerade nach oben stehen. Weiterhin sind die männlichen Blüten der Scheinzypresse rot oder orange, wogegen die des Lebensbaumes grün oder gelbbraun bis violett sind. Die Schuppenförmigen Blätter von Lawsons Scheinzypresse und Abendländischem Lebensbaum sehen sich sehr ähnlich. Die der Lawsons Scheinzypresse sind matt dunkelgrün und an der Unterseite heller. Bei dem Lebensbaum ist das Blatt oberseits matt grün und auf der Unterseite mit unregelmäßigen grauen Wachsflecken versehen. Zerrieben riechen sie nach Gewürznelke und Apfel, wogegen die Scheinzypresse zerrieben harzig bzw. leicht nach Terpentin riecht. Die Triebe und Blätter der Lawsoniana enthalten das giftige Thujon. Es kann Hautreizungen verursachen.
Insgesamt gibt es mittlerweile unzählige Züchtungen von Lebensbäumen und Scheinzypressen. Ohne das Vorhandensein von Blüten oder Früchten ist eine eindeutige Zuordnung dieser Bäume selbst für Fachleute eine Herausforderung.

Die Lawsons Scheinzypresse kommt ursprünglich aus den Ebenen und Gebirgen an den Westküsten Nordamerikas. Bei uns wird sie oft als Strauch oder als Hecke angeplanzt. In Mitteleuropa zeigt die Lawsons Scheinzypresse eine gute Resistenz gegen Trockenheit. Sehr starke Rückschnitte verkraftet sie hingegen nicht. Daher ist ein regelmäßger Schnitt ratsam. Der Verschnitt muss immer im grünen Bereich erfolgen. Der Lebensbaum hingegen verträgt stärkere Rückschnitte etwas besser und treibt vitaler wieder aus.

Die Lawsoniana blüt im März bis April. Die männlichen Blüten sind ca 3-4mm lang und rot mit schwarzen Punkten. Aus den stahlblauen kugeligen weiblichen Blüten wachsen zunächst hellgrüne Zapfen heran. Später verholzen sie. Sie sind 8-10 mm groß und mit 6-8 Zapfenschuppen versehen.

Eine Zusammenstellung einheimischer Holzarten finden sie hier: 
Holz vom einheimischen Baum

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