Lärche
Die Lärche (Larix decidua) ist ein recht häufig vorkommender Nadelbaum in den Wäldern Mitteleuropas. Sie wird in die Familie der Kieferngewächse (Pinaceae) eingeordnet. Der Beinahme decidua bedeudet laubabwerfend. An ihrem lockeren Wuchs ist sie schon von weitem zu erkennen. Ältere Exemplare haben vereinzelte, fast waagerecht abstehende, starke Äste.
Eigenschaften des Lärchenholzes
Bei dem Holz der Lärche sieht man deutlich den farblichen Unterschied zwischen dem helleren, gelblichen Splintholz- und dem dunkleren rot-braunen Kernholzbereich. Die Jahresringe zeichnen sich deutlich dunkel-rotbraun ab. Der Charakter des Lärchenholzes strahlt eine lebendige Wärme aus.
Das Holz der Lärche ist sehr gut beständig im Außenbereich bei Bewitterung und unter Wasser. Es enthält viel Harz. Es werden gerne Fenster, Türen, Terrassen, Balkone, Zäune, Holzverkleidungen und andere Bauelemente aus Lärchenholz gefertigt. Weiterhin findet es Verwendung im Wasser- und Schiffbau.
Sehr schön sind Möbel aus Lärchenholz. Um die Lebendigkeit der Jahresring-Struktur hervor zu heben, bietet es sich an, dass Holz zu bürsten. Dann treten die Jahresringe dreidimensional hervor und sind auch haptisch erlebbar.
Botanik
Die Europäische Lärche (Larix decidua) kommt ursprünglich aus den Alpen und ist ein Hochgebirgsbaum. In kleineren Gebieten ist sie auch in weiteren Gebirgen zu finden, wie z.B. den Sudeten, dem Erzgebirge, der Tatra und den Karpaten. Es ist an zu nehmen, dass nach den Eiszeiten die Lärche weit verbreitet war. Da sie jedoch eine ausgesprochene Lichtbaumart ist, wurde sie in Folge von den anderen Baumarten verdrängt. Heute ist die Lärche als Forstbaum in weiten Teilen Europas vertreten. Als Garten- und Parkbaum wird sie wegen ihrer attraktiven goldgelben Herbstfärbung und ihrem frischen Maigrün sehr geschätzt. Außerdem wirft sie im Sommer einen lichten Schatten.
Wie bei allen Nadelbäumen fällt von Weitem zunächst der vom Boden bis in den Wipfel durchgehende Stamm auf. Alte Bäume haben einen markant waagerecht abgebogenen Wipfel. Stoßen die Wurzeln auf Hindernisse wie Felsen, kann dieser sich auch schon früher entwickeln. Die Äste befinden sich nahezu waagerecht am Stamm und verlaufen charakteristisch bogenförmig zur Spitze hin. Die Zweigspitzen sind alle aufgerichtet. An den Hauptästen hängen die Feinzweige senkrecht hinunter.
Im Frühjahr zeigen sich, zunächst an den Kurztrieben, mit frischem Grün Nadeln, die in Büscheln gedrängt stehen. Die Langtriebe erscheinen vier Wochen später und wachsen dann bis zum Herbstanfang.
Die Blüten kommen im März bis April zum Vorschein. Die männlichen sind gelbgrün, bis zu 1 cm lang, kugelig bis eiförmig und befinden sich abwärts weisend an den Kurztrieben. Die weiblichen Blütenstände sind rotviolett (manchmal auch weißlich grün), bis zu 2,5 cm lang und haben die ei-förmige Gestalt eines Zapfens.
Die Zapfen stehen aufrecht mehrere Jahre an den Zweigen. Es sind immer neue und alte hintereinander aufgereiht. Die etwa 50 Samen je Zapfen fallen nach und nach über zwei bis drei Jahre aus den schmalen Öffnungen.
Die Lärchen entwickeln eine Pfahlwurzel und mit dem Alter ein herzförmiges Wurzelsystem, was in Felsspalten bis zu fünf Meter vordringen kann.
Die Borke wächst in groben, schuppenförmigen Plattenstrukturen. Sie wird sehr dick und hat eine rötlich-braune Färbung.
Lärchen haben Stammdurchmesser von 70 bis 90 cm und erreichen eine Höhe von 30 bis 40 Meter und ein Alter von 300 bis 500 Jahre. In seltenen Fällen kann dieser Baum im Hochgebirge auch bis zu 1000 Jahre alt werden.
Der Nadelabwurf bringt der Lärche im Winter Vorteile. Extreme Kälte (bis minus 40 Grad) und Trockenheit übersteht sie so besser. Vorher werden wichtige Nährstoffe aus den Nadeln entzogen, was zu der schönen, goldgelben Herbstfärbung führt.
Die abgeworfenen Nadeln verrotten recht langsam und verursachen über Jahre hinweg eine Versauerung des Bodens. Dies gilt jedoch nicht für einzeln stehende Lärchen oder für Bäume in Mischbeständen und Baumgruppen. Die Lärche selber stellt an die Bodenbeschaffenheit keine besonderen Ansprüche. Sie kommt mit jeder Bodenart zurecht. Nur Staunässe und hohe Grundwasserspiegel machen ihr zu schaffen.
Lärchen brauchen zum Wachsen sehr viel Licht und reagieren auf Beschattung sehr empfindlich. Beim forstlichen Anbau kann dies berücksichtigt werden, indem man die Lärche den anderen Baumarten um einige Jahre voran wachsen lässt. Heute ist die Lärche eine willkommene Baumart für die Anpflanzung von Mischwäldern.
Eine Zusammenstellung einheimischer Holzarten finden sie hier:
Holz vom einheimischen Baum
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