Ahorn

Ahorn

Wer kennt sie nicht, die geflügelten Samen des Ahorns, die im Spätsommerwind von der hohen Krone des Baumes in trudelnden Bewegungen herunter fliegen? Es gibt in Mitteleuropa sehr viele Ahornarten. Am häufigsten sind der Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus), der Feld-Ahorn (Acer campestre) und der Spitz-Ahorn (Acer platanoides). Die wissenschaftlichen Namen deuten auf die Ähnlichkeit der Blätter mit der Platane hin. Die gegenständige Blattstellung des Ahorn ist ein gutes Unterscheidungsmerkmal (bei der Platane wechselständig). Der Ahorn kann auch sehr alt werden, bis zu fünfhundert Jahre. Meist wird der rasch wachsende Baum jedoch nach sechzig bis achtzig Jahren gefällt, da hat er eine Größe von dreißig Metern erreicht. Der Ahorn neigt dazu sehr große und stattliche Kronen auszubilden. Seine Wurzeln gehen tief in das Erdreich, die Zweige sind eigenwillig gekrümmt und gedreht.

Eigenschaften des Ahornholzes

Das Ahornholz ist ein helles Holz. Nach einiger Zeit dunkelt es etwas nach, so wie alle hellen Hölzer, die längere Zeit der UV-Strahlung ausgesetzt sind. Je nach Standort kann die Holzfaser sehr lebendig gewachsen sein (Wimmerwuchs), so dass, ähnlich wie bei der Birke, Lichtreflexionen entstehen, die für ein lebendiges Schimmern sorgen. Dies ist natürlich nur beim gut geschliffenen und polierten Holz zu sehen. Das Holz ist feinporig gewachsen, es kann gut poliert werden und ist von alters her das Holz für die Platten von Wirtshaustischen, Tresen und Arbeitsplatten. Im Instrumentenbau werden bei Streichinstrumenten (Geige, Cello, Bratsche) die Böden aus besonders schönen Ahornhölzern hergestellt.

Botanik

Der Feld-Ahorn wächst oft mehrstämmig bis strauchförmig und vergleichsweise langsam, sodass er häufig schon von weitem durch sein knorrig-verspieltes Erscheinungsbild auffällt. Die Besonderheit des Berg-Ahorns ist seine strukturreiche Rinde. Im höheren Alter entwickelt er eine schuppenförmige Borke, die außergewöhnliche Farbspiele von gelb bis dunkelbraun hervorbringt. Besonders in hohen oder feuchten Lagen wird sie gern von Moosen und Flechten besiedelt, wodurch die alten Ahornrinden noch farbenfroher werden.

Wie auch die Hainbuche wurde der Ahorn früher in der Niederwaldwirtschaft zur Futtergewinnung für das Vieh immer wieder stark zurückgeschnitten. Das vitale Gehölz trieb dann immer wieder erneut aus. Der Zucker-Ahorn (Acer saccharum) und der Silber-Ahorn (Acer saccharinum) wurden von den Ureinwohnern Nordamerikas zur Zuckergewinnung an der Rinde angeritzt. Das wird heute in Kanada immer noch gemacht. Nicht umsonst befindet sich das Ahornblatt in der kanadischen Flagge.

Eine Zusammenstellung einheimischer Holzarten finden sie hier: 
Holz vom einheimischen Baum

Gerne können Sie mich persönlich kontaktieren. Ich plane und fertige Ihr individuelles Möbel.
Ihr Georg Reimers – 0179 985 84 40 – oder schreiben Sie an info@reimers-holzgestaltung.de