Elsbeere

Die Elsbeere (Sorbus torminalis) gehört ebenso wie Kirsche und Apfel in die Familie der Rosengewächse. Sie ist ein wärmeliebender Baum und kommt bei uns recht selten vor. Hier und da wird sie im Forst bewust angeplanzt.

Die Elsbeere erreicht eine Höhe von 30 Metern und ein Höchstalter von 300 Jahren. Auffallend sind ihre recht großen, bis zu 12 cm langen Blätter. Sie sind seitlich wie eingeschnitten, so dass 7 bis 9 einzelne Lappen entstehen, welche jeweils spitz zulaufen und an ihren Rändern fein gezahnt sind. Die Früchte sind ca. 2 cm groß, erst grünlich, später gelb-orange und dann hellbraun. Eigentlich handelt es sich bei den Früchten nicht um Beeren, sondern um kleine Äpfel.

Das Holz hat ein Gewicht von 720 kg pro Kubikmeter. Es hat eine attraktive rosa-bräunliche Färbung mit feiner Zeichnung. Im polierten Holz spiegeln sich lebendige Lichtreflexe. Es wird zum Bau von Musikinstrumenten und feinen Möbeln gerne verwendet.

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Eine Zusammenstellung einheimischer Holzarten finden sie hier: Holz vom einheimischen Baum

Eibe

Detail Nadeln und Frucht, Beere, am Zweig der Eibe, (Taxus baccata)

Die Eibe (Taxus baccata) gehört in die Familie der Eibengewächse (Taxaceae). Sie ist ein sehr langsam wachsender Baum, der in seiner Erscheinungsform oft als Strauch wahr genommen wird.

Die Eibe wird maximal 18 Meter hoch und erreicht ein stolzes Alter von 1800 Jahren. In unseren Wäldern kommt sie nur hier und da zufällig vor. Obwohl die Samen ihrer Beeren von den Vögeln weitflächig verbreitet werden. Doch ihr äußerst langsames Wachstum hat sie aus unseren Forstwäldern verdrängt. Häufiger ist sie in Gärten, Friefhöfen und Parkanlagen zu finden.

Alles an der Eibe ist giftig. Außer der rote Fruchtmantel der Samen.

Das Eibenholz ist mit Sicherheit das härteste aller einheimischen Hölzer. Es hat ein Gewicht von 840 kg pro Kubikmeter. Der Farbton des Holzes ist dunkel, gelblich, rötlich bis bräunlich und ist von dunkelbraunen Streifen durchzogen. Genauso wild und knorrig wie der Stamm der Eibe von außen aussieht, ist auch die Maserung des Eibenholzes gezeichnet. Zudem sind viele Äste eingewachsen. Der dünne Splintbereich ist hellgelb.

Das sehr harte Eibenholz wurde für Bögen und andere Waffen verwendet. Reimers Holzgestaltung legt das wertvolle Eiben-Holz gerne in andere Hölzer als wilden Kontrast ein.

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Schlitz- und Zapfen-Verbindung

Stuhlbau und Fertigung von einer Sitzbank aus Holz. Detail Eckverbindung der Beine und Zarken mit Schlitz-und Zapfenverbindung.

Hier sehen sie eine Schlitz-und Zapfen-Verbindung, gefertigt aus Holz. Sie ist nur halb zusammen gesteckt und auf den Kopf gestellt fotografiert.

Die Schlitz- und Zapfen-Verbindung ist eine Holzverbindung im Möbelbau, um Rahmenteile mit einander fest zu verbinden. Sie wird für den Bau von Tischen, Stühlen und Bänken verwendet.

Auf dem Foto sehen sie die Eckverbindung einer auf den Kopf gestellten Sitzbank. Das Bein ragt in die Höhe. Die angrenzenden Zargen haben einen angeschnittenen Zapfen, der exakt in die Zapfenlöcher des Möbelbeines passt. Der Zapfen ist abgesetzt, d.h. er geht nicht über die gesamte Breite der Zarge. Das erhöht die Stabilität der Verbindung.

Viele Tische, Stühle und Bänke sind mittels solcher Gestelle gebaut. Auf das Gestell wird dann die Tischplatte oder die Sitzfläche aufgebracht.

Der Vorteil dieser Holzverbindung ist ihre hohe Haltbarkeit auf engstem Raum. Aufgrund ihrer hohen Belastbarkeit können die Querschnitte der Zargen und Beine reduziert werden. Die Möbel sind dann leichter und sehen optisch auch nicht so schwerfällig aus.

Ein weiterer Vorteil der Schlitz- und Zapfen-Verbindung ist, dass sie, sollte sie doch einmal nach 80 Jahren wackeln, gut wieder repariert und neu verleimt werden kann.

Das beweisen zahlreiche Stühle aus der Zeit des Biedermeier und des Historismus (1820-1895), die aufgearbeitet heute immer noch in vielen Haushalten im Einsatz sind.

In der Tischlerei Reimers Holzgestaltung wird die Schlitz-Zapfen-Verbindung bevorzugt für den Bau von Tischen, Stühlen und Bänken verwendet. Sehen sie hier Möbel mit dieser Holzverbindung: stabile und langlebige Tische, Stühle und Bänke.

Apfelbaum

Ansicht Apfelbaum (Malus sylvestris), Detail Apfel mit Blatt, alte Sorte Jonathan

Es gibt etwa 25 verwandte Arten. Der Kultur-Apfelbaum (Malus domestica) ist aus der Kreuzung verschiedener Wildarten entstanden. Eine wilde Art ist z.B. der Holzapfel (Malus sylvestris) oder der Paradies-Apfel (Malus pumila).

Der Kultur-Apfelbaum kommt in unterschiedlichen Wuchsformen vor. Diese ist abhängig von der Unterlage, der Erziehung und dem Schnitt. Auffällig ist der knorrige Stamm, Äste, die in den Himmel ragen und Zweige, die bogenförmig nach unten hängen. Im oberen Teil der Krone gibt es immer Triebe, welche steil senkrecht gen Himmel wachsen.

Die Höhe des Baumes beträgt in etwa zehn Meter. Das Höchstalter ist mit 200 Jahren erreicht. Die astfreien, unteren Stämme sind oft recht kurz und können Durchmesser bis 60 cm erreichen.

Das Gewicht des Holzes beträgt ca. 750 kg pro Kubikmeter. Es ist dunkelbraun, lebendig gemasert und hat einen hellen Splint. Das feinporig und recht harte Holz lässt sich gut polieren. In der Drechslerei und im feinen Möbelbau findet das attraktive Holz Verwendung.

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Massivholz

Massivholz mit Baumkante zu einem Stapel in der Tischlerei aufgeschichtet.

Massivholz ist Holz aus den Stämmen der Bäume. Große Risse und faule Stellen werden bei der Bearbeitung in der Regel heraus geschnitten, damit das Holzprodukt hernach auch stabil ist und nicht aus einander fällt.

Möbel aus Massivholz sind sehr haltbar, langlebig und stabil. Besonders, wenn auf die gute Qualität des Holzes und dessen fachgerechte Verarbeitung Wert gelegt wird.

Oft sind für den Möbelbau und den Innenausbau sehr große Holzstücken notwendig. Größer, als wie es der Durchmesser z.B. eines Birkenstammes zulässt. Gelöst wird dieses Problem durch das beinhahe nahtlose Zusammenfügen der einzelnen Holzstücken zu einer Leimholzplatte.

Wie wir in unserer Tischlerei Massivholz verarbeiten, dass können sie sich auch hier anschauen: Einblicke in die Möbelmanufaktur

Linoleum

Den Werkstoff Linoleum entdeckte man vor über einhundert Jahren. Seither wurde er in seiner Zusammensetzung stets weiter entwickelt. Er besteht aus Mineralstaub und Leinöl. Diese werden auf ein Trägermaterial aufgebracht. Möbel-Linoleum wird 2 mm dick auf Karton hergestellt und Fußboden-Linoleum bis zu 3,5 mm auf Gewebe aus Naturfaser.

Den feinen Werkstoff gibt es in verschiedenen Farben. Bei der Möbelherstellung wird er auf eine Platte aufgeleimt, da er an sich biegsam ist. Die auf dem obigen Foto gezeigten Muster sind nur eine kleine Auswahl. Viele weitere Farben sind erhältlich.

Linoleum besteht aus natürlichen Stoffen und hat weitere positive Eigenschaften. Habtisch wirkt es warm und ist eine angenehme Beschichtung für Tisch und Schreibtisch. Es ist widerstansfähig gegen Abrieb. Daher wird es auch im öffendlichem Bereich (Kindergarten, Schule) als Fußbodenbelag verwendet. Es ist dick. Kommt doch einmal ein Kratzer in das Material, dann fällt er kaum auf, weil das Material durchgefärbt ist. Es ist hygienisch und zudem lädt es sich statisch nicht auf. Daher wird es auch in Krankenhäusern und Kliniken als Fußbodenbelag verwendet.

Wir verarbeiten den wunderbaren Werkstoff bei Möbeln auch gerne zum setzen farblicher Akzente.

Fotos von Möbeln aus unserer Werkstatt mit Linoleum finden sie hier: Möbel mit Möbellinoleum

Douglasie (Douglastanne)

Douglasienholz Douglastanne geschliffen und geölt

Der lateinische Name der Douglasie (Douglastanne) lautet Pseudotsuga menziesii. Sie wird mit in die Familie der Kieferngewächse (Pinceae) eingeordnet.

Sie erreicht eine stolze Höhe von 133 Meter und ein Alter von 1000 Jahren. Ihr Stamm wird bis zu 300cm im Durchmesser. Ursprünglich beheimatet ist die Douglasie im Westen Nordamerikas. Wegen ihres raschen Wuchses wird sie auch bei uns im Forst angeplanzt.

Das Holz der Douglasie hat ein Gewicht von 440 kg pro Kubikmeter. Es hat einen hohen Harz- und Gerbsäuregehalt. Daher eignet es sich gut für Arbeiten im Außenbereich. Auch zu Möbeln kann es sehr gut verarbeitet werden. Im Möbelbau ist sie auch als Oregon Pine bekannt.

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Birnbaum

Detail Frucht, Birne, und Blatt vom Birnbaum (Pyrus communis)

Die Kultur-Birne (Pyrus communis) entstand schon im Altertum aus mehreren in Europa und Westasien heimischen Wildarten. Anfänglich wurde sie in Persien veredelt. In Mitteleuropa erst seit dem 15. Jahrhundert.

Die aus Asien stammende Wildbirne (Pyrus pyraster) hat kleine, bitter schmeckende Früchte. Sie werden von Wildschweinen und Hirschen gerne gefressen.

Die Wildbirne erreicht eine Höhe von 20 Meter und ein Höchstalter von 300 Jahren. Die Birne gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und hat 20 verschiedene verwandte Arten.

Das Holz der Birne hat ein Gewicht von 720 kg pro Kubikmeter. Die Maserung ist fein gezeichnet und sehr lebendig. Lichtreflexe spiegeln sich im gut poliertem Holz. Das zart-rötliche bis rosa Holz lässt sich hervorragend zu feinen Möbeln und zu Musikinstrumenten verarbeiten.

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Buche / Rotbuche

Buche, Rotbuche im Wald

Buche / Rotbuche, die gewöhnliche Buche (Fagus sylvatica) wird auch Rotbuche genannt. Sie gehört in die Familie der Buchengewächse (Fagaceae) und hat 10 verschiedene verwandte Arten.

Die Rotbuche kann eine Höhe von 44 Meter und ein Höchstalter von 900 Jahren erreichen. Sie bildet mit ihrem dichten Kronendach geschlossene Buchenwälder. Auffallend ist ihr glatter und grauer Stamm mit sehr dünner Rinde. Die ölhaltigen Früchte (Bucheckern) werden gerne von vielen Tieren gefressen.

Das Holz der Rot-Buche ist neben dem Weißbuchenholz (auch Hainbuche oder Hagebuche) das härteste aller einheimischen Hölzer. Es hat ein Gewicht von 740 kg pro Kubikmeter. Es ist sehr feinporig und kann gut poliert werden. Es wird zu Parkett, Werkzeug Spielzeug und Möbeln verarbeitet.

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Birke

Blatt der Birke, Hängebirke Betula pendula

Die Birke hat eine sehr große Anzahl verwandter Arten (über 100). Bei uns in Europa kommt vor allem die Hänge-Birke, auch Sand- oder Weiß-Birke genannt vor (Betula pendula). Eher selten ist die Moorbirke (Betula pubescens).

Daher wird es an dieser Stelle vor allem um die Hängebirke gehen.

Sie erreicht eine Höhe von 30 Meter und ein Höchstalter von 120 Jahren. An ihrer schwarz-weiß gefleckten Ringelrinde ist sie schon von weitem zu erkennen. Außerdem fällt ihr lockerer und lichter Wuchs auf. Die kleinen Blätter rascheln hell im Wind. Sie befinden sich an langen, hängenden Trieben, die vom Wind gepeitscht werden. Die Äste gehen schräg in den Himmel. Deren Borke ist oft noch eher schwarz. Die weißen Flecken kommen erst später hinzu.

Das Holz der Birke hat ein Gewicht von 650 kg pro Kubikmeter. Die Maserung ist lebendig gewachsen und Lichtreflexe spiegeln sich, wenn es poliert ist. Das Holz eignet sich sehr gut für den feinen Möbelbau.

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